Trockene Haut - Was kann man dagegen tun?
Unsere Haut bildet eine natürliche Barriere zwischen Umwelt und
Körperinnerem. Sie schützt uns vor allerlei Schadstoffen und Keimen, aber
auch vor Licht oder Wasser. Die Haut regelt außerdem den Austausch von
Wärme, indem sie Schweiß und andere Substanzen nach außen abgibt, empfängt
Schmerz- und Temperaturreize, erspürt Berührungen durch feinste Fühler
usw. Kurz: Es sollte im Interesse jedes Menschen sein, dieses größte aller
Sinnesorgane zu pflegen.
Hautreizungen zeigen sich oft in Form von trockener Haut.
Diese wiederum kann mal müde und fahl erscheinen, sich spannen und
Fältchen bilden – die Folgen treten in verschiedenen Formen auf.
Immer sind sie aber als Warnzeichen zu verstehen. Unsere Haut sagt uns, dass
sie strapaziert ist und Pflege benötigt.
Aber was sind die Ursachen für trockene Haut und welche
Pflegemittel oder -utensilien versprechen schnellen Erfolg?
Was sind die Ursachen für trockene Haut?
Wirkt die Haut trocken und rissig,
kann das ganz unterschiedliche Ursachen haben. Um solche
Reizungen zu behandeln, ist es wichtig, sich mit den möglichen Gründen für
trockene Haut auseinanderzusetzen. Nur so kann man das Übel gezielt an der
Wurzel bekämpfen und reagiert nicht nur auf Symptome. Insbesondere wenn
Hautreizungen in regelmäßigen Abständen auftreten, ist es sinnvoll, ein wenig
Ursachenforschung zu betreiben. Daher haben wir im Folgenden die möglichen
Gründe für spröde und raue Haut aufgelistet.
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Flüssigkeitsmangel
Wer lange nichts oder zu wenig trinkt, merkt das schnell, weil die Haut
trocken und rissig wird. Da der menschliche Körper über Ausscheidungen,
Schweiß und die Atmung Wasser absondert, muss man den Verlust täglich
ausgleichen.
Faustregel ist dabei, dass unser Körper mindestens 30 Milliliter
Wasser pro Kilogramm
Körpergewicht am Tag braucht. Trinkst du zu wenig, schwitzt du weniger
und trocknest aus. Das liegt daran, dass die Flüssigkeitsreserven des
Körpers schwinden, falls du ihm nicht regelmäßig Wasser, Saft o. Ä.
zuführst. In der Folge kann er keinen Schweiß produzieren, welcher die
Haut kühlt. Auch die Poren kann der Körper dann nicht reinigen – es kann
es also auch ein Zeichen von Wassermangel sein, wenn du unreine Haut
hast.
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Hautkrankheiten
Krankheiten, die die Haut austrocknen sind beispielsweise:
- Kontaktekzeme
- Schuppenflechte
- Hormon- und Stoffwechselerkrankungen
- Diabetes
- Akne
Diese führen zu schwachen bis starken Hautreizungen und haben
verschiedenste Ursachen. Vermutest du, dass Reizungen an bestimmten
Körperpartien auf eine dieser Krankheiten zurückzuführen sind, suche am
besten einen Arzt auf.
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Einseitige Ernährung
Ein ausgewogener Speiseplan verbessert das Hautbild. Das ist nicht nur
eine Binsenweisheit, sondern mittlerweile wissenschaftlich erwiesen.
Einseitige Ernährung – die sich beispielsweise in Form von Eiweißmangel
zeigt – lässt die Haut erschlaffen und macht sie anfälliger gegenüber
Entzündungen.
So neigen übergewichtige Menschen beispielsweise zu
Hautinfektionen. Im Interesse einer geschmeidigen Haut solltest du also auf einen
Ernährungsplan setzen, der reich an Aminosäuren, ungesättigten
Fettsäuren, Vitaminen, Ballaststoffen etc. ist.
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Zu viel waschen und putzen
Waschen beeinträchtigt den Säureschutzmantel der Haut,
der aus Fett sowie Wasser besteht und die äußere Schicht der Oberhaut
(Epidermis) überzieht. Intensives Waschen greift außerdem die
sogenannten Barrierelipide an. Diese Fette bilden eine Art Mörtel
zwischen den Zellen der Hornschicht und versiegeln sie. Die Körperhülle
trocknet also nicht nur aus, wenn wir übermäßig viel Seife und Wasser
gebrauchen, sondern wird auch durchlässiger gegenüber schädlichen
Mikroorganismen.
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Zu viel Sonne
Je stärker sich der Körper erhitzt, desto mehr schwitzen wir und
verlieren somit Flüssigkeit. Wenn wir diesen Mangel nicht ausgleichen,
führt das zu trockener Haut, kann aber auch Erschöpfung, Schwindel u. Ä.
hervorrufen. Sind wir besonders lange ungeschützt der Sonne ausgesetzt,
fangen wir uns unter Umständen einen Sonnenbrand ein. Dieser zeigt sich
in Form von rissiger, geröteter und juckender Haut. In diesem Fall ist
es wichtig, die betroffenen Stellen mithilfe von feuchtigkeitsspendender
After Sun-Pflege zu kühlen.
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Kälte
Aber nicht nur Hitze entzieht der Haut Flüssigkeit, auch tiefe
Temperaturen können ähnliche Symptome hervorrufen. Bei sehr niedrigen
Temperaturen verengen sich nämlich die Blutgefäße. Die Haut ist somit
schlechter durchblutet und erhält weniger Nährstoffe –
die Schutzfunktion ist vermindert. Kälte kann also
ähnlich wie Hitze die Haut „verbrennen“, spröde und schuppig werden
lassen.
Da du nun einen Überblick über die möglichen Gründe für trockene Haut gewonnen
hast, fokussieren wir uns nun auf das eigentliche Thema dieses Artikels: Was
kann man dagegen tun und wie beugt man vor? Im folgenden
Abschnitt erklären wir dir, welche Mittel wirklich helfen.
Wie beuge ich trockener Haut vor?
Du kannst dir vermutlich schon denken, welches Hausmittel trockener, rauer
Haut zuverlässig vorbeugt: ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Die
angemessene Menge, die man pro Tag trinken sollte, haben wir bereits im
Abschnitt „Flüssigkeitsmangel“ beschrieben. Bei größerer Hitze, Kälte oder
körperlicher Anstrengung kann es aber nötig sein, deutlich mehr Flüssigkeit am
Tag zu sich zu nehmen als üblicherweise.
Weiterhin gibt es allerdings auch weniger bekannte Mittel und Strategien, um
trockener Haut vorzubeugen. So solltest du
nach Möglichkeit nur lauwarm duschen und keine stark schäumenden Duschgels
benutzen. Diese enthalten nämlich meist Tenside, die den natürlichen Säurefilm der
Haut angreifen. Das bedeutet Stress für die Haut. Setze lieber auf pflegende
Duschöle oder rückfettende Naturseifen. Einfache Hausmittel sind
beispielsweise:
Quark
Masken aus Joghurt- oder Quark spenden Feuchtigkeit.
Olivenöl
In die Haut einmassieren, das beruhigt gereizte Hautpartien.
Was kann ich tun, um trockene Haut zu pflegen?
Haben die vorbeugenden Maßnahmen nichts genützt und wirkt deine Haut
trotzdem matt und sehr trocken, gilt es, diese möglichst umfassend zu
pflegen. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, die Körperpartien, die
hauptsächlich betroffen sind – nämlich Gesicht und Hände – separat zu
betrachten.Was tun gegen trockene Haut im Gesicht?
Wer akut unter trockener Gesichtshaut leidet, für den gibt es mehrere
einfache Tipps für Behandlungen.
Frost braucht Fett, Wärme braucht Wasser
Wenn du im Winter nach draußen gehst, pflege dein Gesicht
mit einem schützenden, fetthaltigen Gesichtsöl.
Feuchtigkeitsspender solltest du erst zu Hause, im Warmen, auftragen. Im
schlimmsten Fall zieht sich sonst nämlich die oberste Hautschicht
Erfrierungen zu.
Nicht zu heiß baden
Nimm dein Bad besser im lauwarmen Wasser und verwende – wie bereits
angesprochen – rückfettendes Duschöl.
Im Winter auf Luftfeuchtigkeit achten
Erhöhe die Luftfeuchtigkeit gegenüber der Heizungsluft, indem du ein
Schälchen Wasser auf den Heizkörper stellst. So trocknet deine Haut nicht
noch weiter aus.
Erst ölen, danach cremen
Beruhige die empfindliche Gesichtshaut, indem du reichhaltige Öle benutzt.
Massiere am besten morgens und abends vor der Feuchtigkeitspflege einige
Tropfen in die Haut.
Tipps gegen trockene Haut an den Händen
Speziell im Winter leiden viele Menschen unter trockener, rissiger Haut an den
Händen. Die Hautpartien auf den Handrücken sind dünner und
dort befinden sich gleichzeitig weniger Talgdrüsen. Dadurch sind diese
Bereiche besonders sensibel. Auch hier gibt es allerdings einfache Pflegetipps
für trockene Haut, die du befolgen kannst.
Hände richtig waschen
Verwende zum Händewaschen immer nur
lauwarmes Wasser und eine hautfreundliche Flüssigseife.
Wenn deine Haut spröde ist, kannst du im Anschluss eine
feuchtigkeitsspendende Creme einmassieren.
Die passende Hautpflege finden
Im Winter benötigt deine Haut grundsätzlich eine fettreichere Pflege als im
Sommer. Je trockener die Haut ist, desto mehr Fett sollte die Creme
beinhalten. Produkte, die Olivenöl oder auch Nachtkerzenöl enthalten, eignen
sich besonders gut.
Eine fetthaltige Hautpflege, in der außerdem Harnstoff vorkommt, spendet nicht nur Feuchtigkeit, sondern bindet zusätzlich Wasser in der
Haut.
Pflege für extrem trockene Haut
Wenn fettreiche Cremes keine Wirkung zeigen, kannst du deine Hände
zusätzlich in ein selbst zubereitetes Ölbad halten. Dafür kannst du zum
Beispiel Olivenöl oder Mandelöl verwenden.
Was hilft besser gegen trockene Haut? Feuchtigkeit oder Fett?
In der Regel raten Experten dazu, spröde und gereizte Haut mit einer Mischung
aus Wasser sowie Fett zu pflegen. Doch woran erkennst du, welches
Pflegeprodukt sich optimal für deine trockenen Hautstellen eignet? Kurze
Antwort: Wenn sie trocken ist, braucht deine Haut vermehrt Fett. Das liegt
daran, dass deiner oberen Hautschicht in diesem Fall sichtbar die Fähigkeit
fehlt, Feuchtigkeit zu halten.
Es helfen also Kombi-Produkte, die rückfettend wirken. Es
sollte in jedem Falle eine Creme sein.
Gleichzeitig solltest du aber genau hinschauen und prüfen, wie deine Haut
auf die jeweiligen Pflegeprodukte reagiert. Jeder Hauttyp ist nun mal
anders. Eine Rolle spielt neben dem individuellen Typ aber auch das Alter
der Haut. Ältere Haut benötigt eine deutlich fetthaltigere Grundlage als
jüngere. Bei jungen Menschen sind die Talgdrüsen nämlich noch aktiver.
Schließlich bestimmt auch die Jahreszeit, welche Art von Pflege du
brauchst. Bei Kälte benötigt die Haut deutlich mehr Fett, da diese der Haut
Feuchtigkeit entzieht. Im Sommer sind dagegen leichtere, nicht zu
fetthaltige Cremes zu empfehlen, da du mehr schwitzt und die Talgdrüsen
aktiver sind.
Da du nun zuverlässig mit den
wichtigsten Tipps zur Pflege trockener Haut versorgt wurdest,
geben wir dir abschließend noch einen weiteren mit auf den Weg: Wenn du Cremes
und Hausmittel zum ersten Mal verwendest, solltest du verstärkt auf das
achten, was deine Haut dir mitzuteilen versucht. Dein Hauttyp reagiert
möglicherweise im Vergleich zu anderen sehr unterschiedlich auf die
verschiedenen Pflegeprodukte. Daher solltest du ganz bewusst austesten, was
bei dir zu den besten Ergebnissen führt.